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Hawaii für Anfänger – Gestrandet in Magnums Wohnzimmer

An O‘ahu und der Metropole Honolulu kommt Ihr kaum vorbei, wenn Ihr eine Tour nach Hawaii plant. In Honolulu landen Flieger aus aller Herrenländer. Das erste Bild, was Ihr von Honolulu vor Euch haben werdet, sind Hochhäuser. ÜBERALL. Es ist gefühlte 24 Stunden aufdringlich laut, es ist überfüllt, es ist rastlos. Irgendwie hatte ich mir Honolulu anders vorgestellt. So, wie in den Magnum Serien. Bunt, cool actiongeladen, Ferraris auf den Straßen, rundum schöne, braungebrannte Menschen in Hawaiihemden, romantische Strandspaziergänge bei tiefrotem Abendhimmel und sternenklare Nächte – das war meine Illusion von Honolulu. Tatsache ist, die Großstadt ist von Touristen überfüllt, laut, und unruhig. Das legendäre "Aloha-Feeling" will sich anfangs bei mir nicht so recht einstellen. Das Gefühl von "Freiheit am anderen Ende der Welt" kommt bei mir erst auf, als wir die Küstenstraße entlang fahren. Eine schlängelnde Straße, direkt am Strand, nah am Meer, teils ohne Leitplanken. Ihr findet überall öffentliche Strandzugänge vor; meist mit Picknick-Plätzen, einem schmalen Wiesenstreifen und sogar WC. Einfach rechts ran fahren, aussteigen, Schuhe aus und rein ins angenehm warme Meer. Für jeden ist die Seeseite auf Hawaii frei betretbar.

Faktencheck:

EINREISE: Die Einreisegenehmigung (ESTA) ist obligatorisch für Touristen. Beantragt wird ESTA ganz simpel online. Nach Eingabe aller Daten und Zahlung erhaltet Ihr innerhalb weniger Tage die Genehmigung.

WÄHRUNG: Wir haben nur einige Dollars bei der Hausbank gewechselt, um beispielsweise die Taxikosten für Airport zum Hotel in der Tasche zu haben. Zusätzlich empfehle ich Euch, immer eine Kreditkarte mitzuführen und so oft wie möglich mit dieser zu zahlen. In Excange/Wechselstuben könnt Ihr zusätzlich Bargeld wechseln.

KLIMA: Von November bis April zeigt das Thermometer zwischen 21° und 29° C Grad. Im Sommer steigt die Temperatur auf 33° C.

Es weht eine angenehme Brise und die Badebedingungen sind ideal. Im Westen der Insel ist es etwas trockener als auf der grünen Ostseite. Alles in allem ist der Bereich um Waikiki und am Surfspot an der North Shore während des ganzen Jahres Saison.


Von A nach B:

FLUGZEUG: Zum Beispiel fliegt Ihr mit United von San Francisco nach Honolulu in ca. 5 1/2 Stunden.

MIETWAGEN: Mit einem Mietwagen seid Ihr perfekt ausgerüstet, um die Insel zu erkunden. Stationen hat es sowohl am Flughafen, als auch im Stadtzentrum.

In öffentlichen Bussen ist kein Gepäcktransport möglich. Wenn Ihr Euch also mit Sack und Pack vom Airport aus zum Busterminal macht, werdet Ihr höchstwahrscheinlich nicht mitgenommen. Bucht vorab einen Shuttleservice oder nutzt ein Taxi. Das erspart Euch unnötige Warterei und Ärger.

Where to stay:

Das Hilton Hawaiian Village ist, wie der Name schon sagt, ein Örtchen für sich. Die exorbitant große Anlage schläft im Grunde niemals. Das komplett offene Areal beherbergt zahlreiche Shops, einen ABC-Store, einen Starbucks u.v.m.. Die laute Lobby im Zentrum versprühte den Charme eines Bahnhofs während der Rush Hour. Für uns war es eine große Umgewöhnung, morgens kein Frühstücksbuffet zu haben. Es ist eine typische Ami-Unsitte, alles "to- go" zu sich zu nehmen. Eine halbe Stunde Anstehen für einen teuren Kaffee und Mini-Frühstück in Plastik eingeschweißt, ist nicht jedermanns Sache und deckt sich so gar nicht mit unserem europäischen Genießer-Urlaubs-Modus.

Die zauberhafte Lagune und ein endloser Strand vor der Haustür entschädigen jedoch für alles!


Triptipp:

Nehmt Euch einen Mietwagen und fahrt drauf los! Auf diese Art erkundet Ihr ganz easy die schönsten Strände, Küsten und Sehenswürdigkeiten des Eilandes.

Waimea Valley: Der wunderschöne Spaziergang durch das sattgrüne und farbenfrohe Tal dauert etwa 20 -30 Minuten. Das große, heilige Areal ist unterteilt in verschiedene Themengebiete: Traditionelle hawaiianische Hütten, typische Pflanzen, Kutula Stones und ein Heilkräuterbereich werden in dem Botanischen Garten liebevoll erhalten. Die kleine Wanderung endet am Waimea Fall (Waimea bedeutet so viel wie, rötlich-braunes Wasser). Wer mag, kann hier sogar schwimmen gehen. (Eintritt Erwachsener ca. 17 USD, Kind ca. 8,95 USD, Audiotour ca.3 USD)


Diamond Head: Das Wahrzeichen O‘ahus thront direkt hinter Waikiki. Möchtet Ihr die atemberaubende Aussicht vom Krater aus genießen, solltet Ihr auf festes Schuhwerk nicht verzichten. Ungefähr 2,5 km Wanderweg mit zahlreichen Stufen habt Ihr zu bewältigen. Das Ausflugsziel ist eines der berühmtesten auf der Insel, deshalb wird es oft ziemlich voll on the top. Und doch wird Euch der Aufstieg glücklich machen. Vom Krater aus genießt Ihr einen herrlichen Rundblick auf Honolulu und das Meer.


Waikiki Beach: Der Strand ist längst Kult und zählt zweifelsohne zu den berühmtesten der Welt. Leider ist er zeitweise sehr überlaufen und alles andere als idyllisch aber er wird nun mal vergöttert. Früher war Waikiki ein Rückzugsort der hawaiianischen Königsfamilie. Heute wimmelt es hier von Gästen aus allen erdenklichen Ländern. Die Hotelkomplexe sind meist nah am Meer gebaut und somit ideal zum Schwimmen und das relativ ruhige Meer perfekt für erste Surfversuche.


Pearl Harbor: Natürlich kennen auch wir diese Sehenswürdigkeit von hoher Bedeutung. Der US-Marinestützpunkt wurde zu einem nationalen historischen Denkmal ernannt. Der entsetzliche Luftangriff auf Pearl Harbor kostete Tausende Menschenleben und viele Verletzte. Unsere Empfehlung: Zeitig vor Ort sein. Der große Parkplatz ist recht schnell voll belegt. Rucksäcke müssen abgegeben werden.

North Shore: In den Wintermonaten tummeln sich Surfer aus der ganzen Welt an diesem illustren Fleckchen auf der Suche nach der perfekten Welle.

Chinamans Hat: das Mini-Inselchen Mokolii bietet Euch ein super Fotomotiv. Wegen seiner lustigen Hut-Form nennen ihn die Einheimischen nur Chinamans Hat.


Das Valley of the Temples auf der Windward-Seite der Insel ist einen Stopp wert. Der große Friedhof ist eine Ruhestätte für tausende Hawaiianer mit verschiedensten Religionen. Mitten im Tal gelangt Ihr zum Byodo-In Tempel, welcher an die ersten japanischen Siedler erinnert. Bevor Ihr eintretet, läutet doch einmal die imposante Bronzeglocke (Bonsho).

Halona Blowhole: Ungefähr 30 Minuten Autofahrt von Waikiki entfernt, Nähe der Hanauma Bay und Halona Cove an der Südostküste, erlebt Ihr ein spannendes Naturschauspiel. Direkt an der Straße befindet sich ein Parkplatz mit einer Aussichtsplattform. Hier ist, aufgrund der Nähe zu Honolulu, immer viel los. Zahlreiche Touristen aus Reisebussen drängeln sich am Aussichtspunkt, um die Fontäne zu sehen. Wenn der Wellengang stark ist, kann sie bis zu neun Meter hoch sprühen.


Ganznahdrantipp:

U-Boot "Atlantis Submarines": Am Waikiki-Beach gibt es direkt vor dem Hilton Waikiki Beach-Resort eine Anlegestelle. Das war eine spannende Sache, weil wir hier unsere erste U-Boot-Fahrt absolviert haben. Jedoch sieht man vor der Küste keine großen Highlights. Ein paar Fische, Schildkröten und Wracks werdet Ihr ganz sicher beobachten. Dennoch hatten wie viel Spaß. Während des Ab- und Auftauchen kam Gänsehaut-Feeling auf. (Dauer ca. 1h45 Minuten ; Preis Premium Submarine Tour ca. 119 USD/Erw., Kind ca. 40 USD)


Shopping: In vielen Malls macht ein Shoppingbummel echt Spaß. Souvenir- und Schnäppchenjäger finden hier ihr Mekka!

Das Polynesian Cultural Center ist ein groß angelegtes Freilichtmuseum. Hier wird die Kultur der verschiedenen polynesischen Völker anschaulich dargestellt und ist sowohl für Kinder als auch die Erwachsenen eine interessante Sache.

Echt deli:

Dole Plantage: Ach, was sind das für Kindheitserinnerungen! Im Westpaket lag ab und auch eine Dose "Dole Ananas". Mein Gott, wie tausendmal besser schmecken die Ananas sonnengeküsst und ganz frisch vor Ort!

Die Ananas Plantage ist eine der bekanntesten Attraktionen auf O'ahu. Neben einem informativen Stopp im Besucherzentrum könnt Ihr in einem riesigen Labyrinth wandeln oder mit dem Pineapple-Express fahren.

Snacktipp:

Hard Rock Cafe Honolulu: An der Fußgänger-Meile der Beachwalk Avenue ist das Restaurant mit Shop einfach großartig gelegen. In der ersten Etage des Hauses esst Ihr im großzügigen Innenraum oder der Außenterrasse mit Blick auf die Skyline. Eine echt coole Location!

Tommy Bahama Waikiki: Unbedingt reinschauen! Das Konzept von Tommy Bahama: im Erdgeschoss befindet sich ein Store, in der ersten Etage ein gehobenes Restaurant. Die grandiose Lage am Beachwalk Drive hat uns einfach super gefallen. Auf der Außenterrasse genießt Ihr den Blick auf Honolulus Hochhäuser. Zusätzlich hat das Restaurant einen Lounge-Bereich mit echtem Sand und lodernden Fackeln. So schmeckt der Mai Tai doch gleich viel besser!

Giovanni Pastrami: Wenn Ihr Lust auf italienisches Essen habt, macht hier Halt. Es ist zentral gelegen, verfügt aber leider nur über Innenplätze. Trotz allem ist es sehr empfehlenswert, mit großer Bar und schmackhaftem, günstigen Essen.

Lohnt es sich?

Der erste Eindruck von O‘ahu war keine Liebe auf den ersten Blick. Wir wollten im Paradies landen und sind für den Moment auf einem lärmenden Fleckchen Erde mit massenweise Touristen gestrandet. Und doch bietet das Eiland auf den zweiten Blick erstklassige Ausflugsmöglichkeiten. Für Nachtschwärmer, Strandnixen und Shopaholics ist Honolulu sicher das Mekka schlechthin. Kurz: auf O‘ahu erwartet Euch eine wilde Mischung aus erfrischenden abwechslungsreichen Landschaften, Kultur, Sport, Strand und Kunst. Mich persönlich hat O‘ahu nicht so fasziniert, wie die anderen Inseln des hawaiianischen Archipels, jedoch hat sie ihren eigenen Reiz und ist eines auf keinen Fall: langweilig!





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