Auch fast ein Jahr nach unserer Südafrika-Reise fällt es spielend leicht, das charismatische Kapstadt-Feeling wieder in Erinnerung zu rufen. Wir denken an wuseliges Stimmgewirr an der Waterfront, würzig duftendes Fleisch vom BBQ-Grill, tiefenentspannte Einwohner und eine facettenreiche Naturkulisse, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt.
Faktencheck:
Die wichtigsten Infos zu EINREISE, WÄHRUNG und KLIMA findet Ihr hier.
Von A nach B:
FLUGZEUG: Die Lufthansa oder Condor fliegen Euch direkt ab Frankfurt in etwa 12h nach Kapstadt.
MIETWAGEN: Ihr wisst es bestimmt- in Südafrika herrscht Linksverkehr. Wenn Ihr Euch zutraut, auf der anderen Seite zu fahren, ist ein Mietwagen perfekt, um die Region auf eigene Faust zu erkunden. Stationen der bekannten Anbieter, wie Europcar, sind u.a. am Flughafen vertreten. Die Auswahl ist riesig. Mietwagen übernommen und gestartet? Super. Dann wundert Euch nicht, dass es an den Mautstationen piept. Es befindet sich an der Frontscheibe eine Toll-Box. Somit ist fast überall eine entspannte Fahrt möglich. Die Hauptstraßen sind auf europäischem Niveau ausgebaut.
Where to stay:
Wir entschieden uns, aufgrund des Feuerwerks an Silvester, für eine Unterkunft in der Nähe der Waterfront. Das einfache „Protea Hotel by Marriott Cape Town Waterfront Breakwater Lodge" (was für ein Name!) ist fußläufig von der quirligen Meile entfernt gelegen. Das Besondere an dem Haus: Es ist ein ehemaliges Gefängnis. Entsprechend klein fallen die Zimmer aus.
Triptipp:
Kapstadt
TAFELBERG: Aus 1086 m Höhe blickt Kapstadts Wahrzeichen bedächtig über die Bucht. Wir haben einige vergebliche Anläufe unternommen, um mit der Seilbahn auf den weltberühmten Tafelberg zu kommen. Entweder war die Auffahrt wetterbedingt nicht möglich oder die Wartezeit betrug mindestens zwei Stunden. Schlussendlich verzichteten wir dankend darauf und machten unsere persönlichen Big-Pictures von der Plattform der „Lower Station" sowie vom gegenüberliegenden „Lions Head" aus (Preise Seilbahnfahrt: ca. 300 Rand/Erw.; 150 Kind für das Afternoon-Ticket).
LIONS HEAD: Macht einen Ausflug hinauf zum „Lions Head". Die schmale Straße schlängelt sich ordentlich zum Gipfel. Haltet Ausschau nach einer geeigneten Haltemöglichkeit und holt die Kamera raus! Von dieser Perspektive aus eröffnet sich ein grandioser Ausblick über die Bucht und auf den Table-Mountain.
Tipp: Besucht zur Abwechslung die Plattform der „Lower Station" am Abend. Die vielen Lichter sind ein Traum. Romantischer geht es fast nicht!
HOP ON-HOP OFF: Eine entspannte Stadtrundfahrt funktioniert in Kapstadt hervorragend mit City Sightseeing. Der Haupt-Einstiegspunkt liegt an der V & A Waterfront. Von hier aus starten die roten Busse alle 15 Minuten. Die Rote Linie stoppt u.a. an der Waterfront, Long Street, Tafelberg und Camps Bay. Die Blaue Linie führt Euch u.a. von der Waterfront nach Kirstenbosch, den Botanischen Garten, Constantia Nek und in die Townships.
CAMPS BAY: „Leider geil"-umschreibt diesen mondänen Ort mit seinen ultramodernen Ferienhäusern am ehesten. Warum dort jedes Feriendomizil einen Pool hat, obwohl das Meer vor der Nase liegt? Na, dann geht mal ins Wasser. Danach ist es Euch klar! Mehr als 21 ˚C wird es nämlich nicht warm. Dazu weht eine steife Brise. Geht unbedingt an den berühmten Strand von Camps Bay. Er ist wie aus dem Hochglanz-Magazin entsprungen, ganz puderweiss. Dazu gesellt sich eine trendige Kneipen- und Restaurantszene entlang der Beachmile.
V & WATERFRONT: Stellt Euch unter der „Victoria & Alfred Waterfront" ein gigantisches Vergnügungsareal mit unglaublich vielen Restaurants, Shops und Einkaufs-Malls vor. Ganz bestimmt findet Ihr beim Bummeln ein originelles Mitbringsel. Für den Überblick über das restaurierte Hafenviertel steigt ins Riesenrad „Capewheel" (Erw. 155 Rand, Kind 75 Rand) oder erkundet mit Euren Kindern das „Two Oceans Aquarium" (Eintritt Erw. 185 Rand/ Kind 90 Rand).
Souvenirs a la couleur kauft Ihr in der Halle „The Watershed". Von Kleidung bis Kunst gibt es in den Räumen nichts, was es nicht gibt.
Region um Kapstadt
FRACK-TION AM BOULDERS BEACH/BETTYS BAY: Wegen der Menschenmassen haben wir die süßen Frackträger nicht am Boulders Beach in Simons Town besucht, sondern sind wir etwas weiter hinaus (ca. 90 km) in den verschlafenen Ferienort Bettys Bay gefahren, um Pinguine zu beobachten. Hier lebt eine der größten Pinguinkolonien des Landes. Über einen Holzsteg lauft Ihr an der Küste entlang und seht die kleinen Racker ganz nah vor Euch. Ab und an mogelt sich ein murmeliger Klippenschliefer dazwischen.
CAPE OF GOOD HOPE/CAPE POINT: Dieser Besuch war ein Meilenstein auf unserer Tour und gehört für alle Südafrika-Touristen zum Pflichtprogramm. Wir raten Euch, sehr zeitig am Morgen vor Ort zu sein, noch bevor sich ab ca. 9 Uhr am Tor eine lange Blechlawine bildet. Erst einmal drin, fahrt Ihr locker 10 km in den Park hinein bis hin zum Cape Point. Den Berg erklimmt Ihr entweder zu Fuß über 120 Treppenstufen oder nutzt das Cable Car. Stoppt anschließend für ein Foto am rauen Kap der Guten Hoffnung. Früher gefürchtet von Seefahrern wurde es auch als „Kap der Stürme" bezeichnet. Viele Schiffe kenterten hier durch starke Winde und gefährliche Felsen unterhalb der Meeresoberfläche. (Park-Öffnungszeiten: Oktober-März 6-18 Uhr, April-September 7-17 Uhr; Eintrittspreis 320 Rand/Erw., 160 Rand/ Kind)
Ganznahdrantipp:
Region um Kapstadt
ROUNDTRIP: Unternehmt von Kapstadt aus eine Rundfahrt entlang der Küstenorte Muizenberg und Fish Hoek bis nach Simons Town. Nehmt die M65 auf die andere Seite und bewegt Euch, immer der Küste entlang auf teils verschlungenen Straßen, nach Scarborough und Misty Cliffs. Stoppt unbedingt in diesem Ort und seht dem bunten Schirm-Gewusel der Kitesurfer zu. Nutzt die M6 über Hout Bay und Camps Bay, um zurück Richtung Tafelberg zu fahren.
TIPP: Fahrt nicht direkt am Meer, der Ausschilderung entlang, sondern nehmt in Muizenberg die schlängelige Panoramastraße oberhalb des Hauptweges. Vorbei an schicken Ferienhäusern eröffnen sich zwischendurch herrliche Ausblicke auf die Küstenlinie.
ROBBEN ISLAND: Die frühere Gefängnisinsel liegt etwa 10 km Kapstadt entfernt. Der beliebte Friedensnobelpreisträger und Ex-Präsident Nelson Mandela war hier viele Jahre inhaftiert.
Tipp: Achtet darauf, die offiziellen Eintrittskarten des „Nelson Mandela Gateway“ zu kaufen. Nur mit ihnen ist ein Inselzutritt möglich.
CRISS-CROSS ENTLANG DER WEINREGION – Kapstadt-Drankenstein-Franshoek-Stellenbosch: Wir kennen kaum einen Südafrika-Besucher, der nicht auf einer der vier Weinrouten unterwegs war. In den urgemütlichen Weingütern kehrt Ihr zur Weinprobe und gern zum Essen ein. Schwärmer-Modus an, denn die Rund-Tour führt Euch querfeldein durch das verwunschen-kurvige Drakensteingebirge bis nach Franshoek. In der Gourmethauptstadt sind nicht nur Weinkellereien auf den Hügeln ansässig, auch zahlreiche Antique-Shops und Galerien verschönern die alten Alleen. Bevor die Reise zurück nach Capetown geht, durchqueren wir Stellenbosch. Der Ort ist bilderbuchtauglich, denn gepflegte Gärten, riesige Güter, lange dichte Promenaden und urige Lokale.
Echt deli:
Die Region Kapstadt schmeckt uns. Es ist schier unmöglich, in und um Kapstadt schlecht zu essen! Neben dem süffigen Pinotage aus den Weingütern der Kapregion sorgen Fleischgerichte, wie Steak oder Strauss für den perfekten Gaumenkitzel. Kein Wunder, läuft uns sofort wieder das Wasser im Mund zusammen.
Snacktipp:
WATERFRONT:
Restaurant Karibu (hervorragend für den Silvester-Abend geeignet)
Drinks im trendigen Cause and Effekt
CAMPS BAY:
Die Bewertungen der Restaurants & Hotels lest Ihr auf unserem Tripadvisor-Profil nach.
Lohnt es sich?
Ach, Kapstadt! Wohin soll das mit Dir und uns noch führen? Nicht nur wir sind vom Kapstadt-Virus infiziert. Es geht wohl allen Besuchern der „Mother City" ähnlich. Die intensive Faszination, die von diesem Ort und dessen Umgebung ausgeht, ist nicht annähernd zu beschreiben. Wir sind restlos ipftrotterisiert! Wo auf der Welt findet man eine solche Komprimierung von unterschiedlichsten Regionen? Die signifikante Symbiose aus Gebirge, milden Weintälern und einer fabulösen Küstenlinie macht die Gegend faszinierend unverwechselbar und uns süchtig nach einer Zugabe.